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Von Kenan Engin

Die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes vom 15. Juli 2024 gibt einen Überblick über die Zahl der untergebrachten wohnungslosen Personen in Deutschland zum Stichtag 31. Januar 2024. Dabei zeigt sich ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren: 439.500 Personen waren in Unterkünften untergebracht, verglichen mit 372.000 im Jahr 2023 und 178.100 im Jahr 2022. Dieser Anstieg ist jedoch teilweise auf eine verbesserte Datenerfassung zurückzuführen.  

40% der untergebrachten Wohnungslosen waren unter 25 Jahre alt, was einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr (38 %) bedeutet. Der Anteil der über 65-Jährigen blieb mit 5 % konstant.  Die Mehrheit der untergebrachten Personen waren Männer (55 %), während Frauen 43 % ausmachten.

136.900 Ukrainerinnen und Ukrainer machten mit 31 % die größte Gruppe aus. Insgesamt hatten 86 % der untergebrachten Wohnungslosen eine ausländische Staatsangehörigkeit, während nur 14 % deutsche Staatsbürger*innen waren.  

Die Zahl der untergebrachten Wohnungslosen variiert stark zwischen den Bundesländern. Die höchsten Zahlen wurden in den bevölkerungsreichen Ländern verzeichnet:  Nordrhein-Westfalen: 105.100 Personen, Baden-Württemberg: 92.700 Personen, Berlin: 47.300 Personen.  Am wenigsten betroffen waren das Saarland (2.600 Personen), Sachsen-Anhalt (1.000) und Mecklenburg-Vorpommern (700).  

Die Statistik umfasst Personen, die zum Stichtag in Notunterkünften, Gemeinschaftsunterkünften oder gewerblichen Unterbringungen (z. B. Hotels, Pensionen) untergebracht waren. Nicht berücksichtigt wurden jedoch: Obdachlose, die auf der Straße leben, Personen, die bei Familie oder Freunden untergekommen sind und Bewohner*innen von Einrichtungen, deren Hauptzweck nicht die Wohnungslosenhilfe ist (z. B. Pflegeheime, Suchtkliniken, Frauenhäuser).  

Für weitere Infos können Sie die Pressemitteilung hier lesen: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_282_229.html

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